So schneidet der BMW 5er beim Tüv Report 2020 ab

Berlin – Der 5er von BMW (2010 bis 2017) ist neben der E-Klasse von Mercedes und Audis A6 einer der beliebtesten Vertreter der oberen Mittelklasse. Das bringt oft hohe Laufleistungen mit sich. Denn nur allzu oft schrubben die Modelle als Firmenauto im Außendienst ihre Kilometer.

So ausgefeilt das Fahrwerk des 5ers ist, so gut die Verarbeitung oder so kraftvoll und ausgereift seine Motoren: Gegenüber der Konkurrenz ist der Bayer das weniger HU-resistente Auto, wie der «Auto Bild Tüv Report 2020» schreibt.

Modellhistorie: Als Nachfolger des E60 und sechste Generation des 1972 eingeführten 5er kam die betrachtete Baureihe F10 Anfang 2010 in den Handel. Der Touring genannte Kombi (F11) folgte im Sommer. Mit der Modellpflege 2013 wurde die Motorenpalette überarbeitet, es gab neuartige LED-Scheinwerfer als Option, das Äußere änderte sich dezent im Design, vor allem bei den Rückleuchten. Der Nachfolger G30 ist seit 2017 in den Showrooms.

Karosserievarianten: Den 5er gibt es seit der dritten Modellgeneration als Stufenhecklimousine und als Kombi.

Abmessungen: 4,90 m bis 5,04 m x 1,86 m x 1,46 m bis 1,47 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 520 l (Limousine); 375 l (Hybrid); 560 bis 1670 l (Kombi)

Stärken: Fahrkomfort und Sportlichkeit miteinander verbinden. Dabei fährt der 5er fast auf dem Niveau des 7ers, mit dem er sich die aufwendige Fahrwerkstechnik teilt. Die Verarbeitung gilt als top, das Image als premium, und bei den Assistenzsystemen fährt er ebenfalls ganz vorn mit. Stärken bei der Hauptuntersuchung (HU): Die Fußbremse mit sehr niedrigen Mängelquoten; auch Beleuchtung und Auspuffanlage schneiden überdurchschnittlich gut ab. Ölverlust ist anders als beim Vorgänger laut «Auto Bild Tüv Report 2020» kein Problem.

Schwächen: Die oft hohe Laufleistung trübt das Bild. Schon beim ersten HU-Termin fällt der 5er mit erhöhten Mängelquoten bei Achsgelenken und der Dämpfung auf, bei den Scheinwerfern steigt die Quote ab dem dritten Termin im Fahrzeugalter von sieben Jahren deutlich über den Durchschnitt an. Mehr als vier Mal so oft wie der Durchschnitt besteht der 5er schon bei der ersten HU die Abgasuntersuchung (AU) nicht.

Pannenverhalten: Mit angeschalteten Warnblinkern am Straßenrand sieht man den 5er selten. Der ADAC schreibt: «Der 5er BMW ist gut bis sehr gut in der Pannenstatistik». Zu den Pannenschwerpunkten zählen demnach die Kraftstoffpumpe bei Autos mit Erstzulassung 2010, die Riemenscheibe der Kurbelwelle (2010) sowie Turbolader (2012).

Motoren: Benziner (Vier-, Sechs- und Achtzylinder, Heck- und Allradantrieb): 135 kW/184 PS bis 441 kW/600 PS; Diesel (Vierzylinder, Heck- und Allradantrieb): 105 kW/143 PS bis 160 kW/218 PS; Hybrid (Sechszylinder und Elektromotor, Heckantrieb): 250 kW/340 PS (Systemleistung)

Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): – 535i (2013); 225 kW/306 PS (Reihensechszylinder); 130.000 Kilometer; 17.850 Euro (als Touring: 19.050 Euro). – 550i (2012); 300 kW/407 PS (V8); 147.000 Kilometer; 20.450 Euro (als Touring: 21.500 Euro)- – 525d xDrive (2016); 160 kW/218 PS (Vierzylinder); 86.000 Kilometer; 21.550 Euro (als Touring: 21.900 Euro).

Fotocredits: BMW AG
(dpa)

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