Souveräner 3:0-Sieg des FC Bayern in Köln

Köln – Der FC Bayern München hat die Gunst der Stunde und den Patzer von Verfolger RB Leipzig genutzt. Nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg beim 1. FC Köln wuchs der Vorsprung der Star-Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga auf sieben Punkte vor Leipzig an.

Javi Martinez in der 25. Minute, Juan Bernat (48.) und Franck Ribéry (90.) beendeten vor 50 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion mit ihren Treffern die tolle Serie der Gastgeber, die zuvor seit dem 10. April 2016 keine Heimbegegnung mehr verloren hatten.

Die Auseinandersetzung zwischen den Rheinländern und den Bayern war temporeich und hochklassig; das lag auch daran, dass sich die Kölner zumindest anfangs nicht nur darauf beschränkten, die vielen gegnerischen Offensivaktionen zu unterbinden. Sie erarbeiteten sich ihre eigenen Chancen und gingen zudem leidenschaftlich in die Zweikämpfe. Bei Simon Zollers Versuch von der linken Seite (6.) und bei Yuya Osakos Kopfball (18.) erwies sich Weltmeister Manuel Neuer einmal mehr als Keeper von allerhöchstem Niveau.

Die Bayern hatten die Partie grundsätzlich aber extrem gut im Griff. Und in der 25. Minute schlug der Rekordmeister aus seiner Überlegenheit erstmals Kapital. Nach einer Ecke flankte Douglas Costa scharf von links. Arturo Vidal passte in seinem 50. Bundesligaeinsatz für die Bayern flach nach innen. Javi Martinez nahm aus etwa fünf Metern direkt ab und machte die Führung perfekt.

Sie war bis zum Halbzeitpfiff verdient. Bei 14:4-Torschüssen und einem Ballbesitz von 72 Prozent erwies sich die Einschätzung Ancelottis, sein Star-Ensemble könne in Köln wegen der Dauerbelastung möglicherweise nicht über 100 Prozent Energie verfügen, als nicht stichhaltig.

Drei Minuten nach Wiederbeginn war dann der zweite Bayern-Treffer fällig. Thomas Müller bediente Juan Bernat, dessen Schuss vom linken Fünfmetereck von Pawel Olkowski unhaltbar für FC-Schlussmann Thomas Kessler abgefälscht wurde. In der 50. Minute hätten die Kölner einen Elfmeter bekommen können, als Torschütze Bernat mit dem Japaner Osako Körperkontakt hatte; der Pfiff von Schiedsrichter Jochen Drees blieb aber aus.

Danach verwaltete der Rekord-Titelträger seinen Vorsprung souverän. Das verwunderte niemanden, steht doch am Dienstag das Champions-League-Rückspiel beim FC Arsenal an. Und für diese Aufgabe sind die Bayern nicht nur wegen des 5:1-Erfolgs aus der ersten Partie bestens gerüstet.

Im Vergleich mit dem 3:0-Pokalsieg gegen Schalke hatte Ancelotti gleich fünf Wechsel in seiner Startformation vorgenommen. Für Mats Hummels, Franck Ribéry, Arjen Robben, Rafinha und Xabi Alonso spielten Douglas Costa, Juan Bernat, Kapitän Philipp Lahm, Thomas Müller und Kingsley Coman. Bundesliga-Premierenmeister Köln musste auf den mit seiner fünften Gelben Karte gesperrten Nationalspieler Jonas Hector verzichten.

Fotocredits: Federico Gambarini
(dpa)

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