Sportdirektor-Posten für Lahm reserviert

München – Der Weg von Kapitän Philipp Lahm in das Amt des Sportdirektors beim FC Bayern ist endgültig vorgezeichnet. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verriet am Wochenende seine Personalplanungen beim deutschen Fußball-Meisters für dieses prominente Amt.

«Wir werden in sicherlich nicht allzu langer Zukunft wieder einen Sportdirektor haben. Und der muss ticken, wie der FC Bayern tickt», sagte Rummenigge. «Wir haben da einen im Hinterkopf, den werden wir holen, aber der muss im Moment noch Fußball spielen.»

Den Namen Lahm nannte Rummenigge nicht. Aber seit Wochen sieht es so aus, als ob der Weltmeister-Kapitän den nach dem Rücktritt von Matthias Sammer vakanten Posten übernehmen wird. «Wenn der Vorstandsvorsitzende sagt, es ist wichtig, einen Sportdirektor zu haben, dann ist es auch so. Ich sehe das genauso. Wir hatten immer jemanden, der nah an der Mannschaft war und sehr gut gearbeitet hat», sagte Lahm. Er erneuerte seine Zukunftsabsichten. «Ich habe immer gesagt, dass ich immer gerne dem Verein verbunden bin. Es wird sicher irgendwann Gespräche geben, und dann werden wir weiter sehen.»

Das Vorpreschen von Rummenigge in den letzten Minuten der Jahreshauptversammlung am Freitag war Präsident Uli Hoeneß nicht ganz recht. «Diese Position ist so wichtig und wertvoll für den Verein, dass man sich dabei Zeit lassen muss, um eine richtige Entscheidung zu treffen», sagte Bremser Hoeneß. Es sei zu früh, sich jetzt über diese Personalie Gedanken zu machen.

Lahms Profi-Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2018. Der Defensivspieler aber hat wiederholt unterstrichen, dass auch ein Jahr früher Schluss sein könnte. «Man muss immer wieder in seinen Körper hineinfühlen», sagte Lahm auch am Samstag nach dem 2:1 gegen Bayer Leverkusen.

Der Posten ist zunächst einmal für den 33-Jährigen reserviert. Es ergebe auch keinen Sinn, einen anderen Sportdirektor zu verpflichten, sagte Rummenigge, wenn man dann für einen «extrem verdienten Spieler des FC Bayern» wieder Platz brauche.

«Dass er es wird, kann ich mir gut vorstellen. Wann er es wird und wie er es dann auslebt, können wir uns dann anschauen», sagte Teamkollege Mats Hummels angesprochen auf die Lahm-Zukunft als Manager. «Ich glaube, er wird nicht der Böseste», scherzte Hummels.

Fotocredits: Peter Kneffel
(dpa)

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