Starke Mexikaner, hitziger Ribery und Trainer vor dem Aus

Berlin – Mit mehr Mühe als erwartet hat der FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga den fünften Sieg in Serie geholt. Das 1:0 beim Hamburger SV könnte zugleich das Ende von Trainer Bruno Labbadia bei den Hanseaten bedeuten.

Nordrivale Werder Bremen durfte indes erstmals in dieser Saison jubeln. Der 5. Spieltag:

FIESTA MEXICANA: Mexikanische Spieler in der Geschichte der Fußball-Bundesliga sind an zwei Händen abzuzählen. Zwei davon sorgen in der laufenden Saison indes für Furore – auch am fünften Spieltag. Torjäger Javier «Chicharito» Hernández machte mit einem Dreierpack den 3:2-Sieg von Bayer Leverkusen beim FSV Mainz 05 im Alleingang perfekt. Damit kann der kleine Stürmer die vortreffliche Ausbeute von 21 Toren in 32 Bundesliga-Spielen vorweisen. In herausragender Form befindet sich auch dessen Landsmann Marco Fabian bei Eintracht Frankfurt. Beim 3:3 gegen Hertha BSC erzielte der 27-Jährige sein zweites Saisontor, dazu steuerte er in den ersten fünf Spielen zwei Vorlagen bei.

HEIMMACHT: Ob diese Serie den großen FC Barcelona beeindruckt? Borussia Mönchengladbach holte beim 2:0 gegen den FC Ingolstadt bereits den zehnten Bundesliga-Heimsieg in Serie. Borussia Dortmund war am 23. Januar dieses Jahres die letzte Mannschaft, die drei Punkte aus dem Borussia-Park entführen konnte. Verängstigt dürfte Barcelona aber am Mittwoch auch ohne den verletzten Superstar Lionel Messi kaum zum Champions-League-Spiel nach Gladbach kommen, die Generalprobe verlief mit dem 5:0 bei Sporting Gijon alles andere als enttäuschend.

HITZKOPF: Noch in der Sommerpause hatte Trainer Carlo Ancelotti den französischen Mittelfeldstar Franck Ribery auf der USA-Reise wegen seines hitzigen Gemüts getadelt. Er wolle Spieler, die sich auf dem Platz benehmen, auch nach einer Provokation des Gegners, hatte der Italiener gesagt. Lange hielt die Maßregelung nicht an. Beim 1:0 der Bayern in Hamburg kniff der Franzose HSV-Profi Nicolai Müller in die Wange, Konsequenzen gab es aber keine. Müller wollte die Aktion indes nicht überbewerten. Das sei «nichts Tragisches» gewesen.

NORD-DUELL: Spiele zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV hatten jeher besondere Brisanz. Gut möglich, dass es nun sogar zu einem brisanten Duell der Nordrivalen außerhalb des Platzes kommt. Trainer Markus Gisdol steht bei Werder auf der Kandidatenliste, wie Klaus Filbry als Vorsitzender der Werder-Geschäftsführung verriet. Womöglich hat aber auch Interimscoach Alexander Nouri durch das 2:1 gegen den VfL Wolfsburg seine Chancen auf eine dauerhafte Anstellung erhöht. Das kann Bruno Labbadia beim HSV trotz des achtbaren 0:1 gegen den FC Bayern München nicht von sich behaupten. Der einstige Retter steht nach fast 500 Tagen vor dem Aus. Heißester Kandidat auf die Nachfolge: Markus Gisdol.

ZITAT: «Mein Seelenleben war absolut okay.» (Trainer Dirk Schuster, der mit dem FC Augsburg gegen seinen Ex-Club SV Darmstadt 98 1:0 gewann. Der Coach hatte die Lilien in den vergangenen dreieinhalb Jahren von der Dritten in die Erste Liga geführt und dort gar den Klassenerhalt geschafft.)

Fotocredits: Frank Rumpenhorst
(dpa)

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