Transferausgaben haben sich im deutschen Fußball verdoppelt

Berlin – Die Ausgaben für Spielertransfers im Fußball sind 2016 in Deutschland auf 576 Millionen Dollar gestiegen und haben sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Das geht aus dem Transferabgleichungssystem TMS des Fußball-Weltverbandes FIFA hervor.

Damit belegt Deutschland bei den Ausgaben den zweiten Platz hinter England (1,37 Milliarden Dollar). Einen großen Sprung hat in dieser Statistik China gemacht, innerhalb eines Jahres sind die Ausgaben von 168,3 auf 451,3 Millionen Dollar angewachsen. Damit liegt die Volksrepublik bereits auf dem fünften Platz.

Insgesamt wurde 2016 die Rekordsumme von 4,79 Milliarden Dollar an Transfersummen bewegt, was ein Anstieg von 14,3 Prozent ist. Der überwiegende Teil dieser Ausgaben (82,1 Prozent) wurde in Europa getätigt. Auf der Einnahmenseite belegt Deutschland mit 358,7 Millionen Dollar den fünften Platz. Das meiste Geld (554,5 Mio.) wurde in Spanien für Spielertransfers generiert.

Das TMS erfasste dabei für 2016 insgesamt 14 591 Spielerwechsel, mehr als die Hälfte der Transfers fanden in Europa (8346) statt. Insgesamt waren 12 464 Spieler, 4379 Clubs und 178 Mitgliedsverbände betroffen. Am häufigsten wurden dabei brasilianische Spieler (1642) transferiert. Ablösesummen wurden nur in 14,4 Prozent aller Transfers gezahlt. In nur 1,5 Prozent der Spielerwechsel wurden Summen von mehr als 5 Millionen Dollar gezahlt.

Das Online-Transferabgleichungssystem TMS (Transfer Matching System) des Weltverbands FIFA gibt es seit dem 1. Oktober 2010. Es soll unter anderem internationale Transfers transparenter machen und den Schutz von minderjährigen Spielern verbessern. Dabei werden sämtliche Wechsel in und aus dem Ausland erfasst.

Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)

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