Turn-Idol Chusovitina macht Schluss

Rio de Janeiro – Der letzte Wettkampf ihrer 35 Jahre währenden Turn-Karriere lief nicht nach ihren Vorstellungen. Turn-Veteranin Oksana Chusovitina ging in Rio volles Risiko und verlor die erhoffte Medaille beim Sprung.

Der hoch komplizierte Produnowa-Satz misslang ihr in der Stunde der Olympia-Entscheidung. «Ich habe heute so auf eine weitere Medaille gehofft. Aber es war nicht mein Tag. Wir sehen uns wieder bei der WM in Kanada im kommenden Jahr», verabschiedete sich die 41-jährige Usbekin von den Turnbühnen der Welt.

In Montreal wird sie 2017 nur als Zuschauerin oder Trainerin dabei sein. Schon mehrfach hatte sie ihre Rücktrittsankündigung noch einmal überdacht. Nach ihrem erneuten Rekord mit der siebten Olympia-Teilnahme wird nun wohl endgültig Schluss sein.

Mit 17 Jahren 1992 holte sie in Barcelona in der Riege der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) Team-Gold, da waren fast alle ihrer heutigen Rivalinnen noch nicht geboren. Als Superstar Simone Biles in Rio gefragt wurde, ob sie auch so eine Karriere plane, gab es nur eine kurze Antwort von ihr: «Absolut nicht.»

Sechs Jahre (2006 bis 2012) turnte die in Bergisch Gladbach lebende Chusovitina für Deutschland. Wegen der schweren Krankheit ihres heute 17 Jahre alten Sohnes Alisher war sie nach Deutschland übergesiedelt.

Fotocredits: Lukas Schulze
(dpa)

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