Union: Nicht nur «ein Jahr Urlaub» in Bundesliga

Berlin – Fragen an Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball beim 1. FC Union Berlin, nach dem 0:0 im Relegations-Rückspiel gegen den VfB Stuttgart und dem erstmaligen Aufstieg des Clubs in die Fußball-Bundesliga.

Bei Union Berlin geisterte mal das Wort herum, dass der Club ein Jahr Urlaub in der ersten Bundesliga machen will. Das ist jetzt aber nicht der Plan, oder?

Oliver Ruhnert: Das weiß ich noch nicht ganz genau. Der Verein hat immer das Ziel ausgegeben, dass er unbedingt mal in die erste Bundesliga will. Das haben wir jetzt geschafft. Vielleicht machen wir ein Jahr Urlaub in der ersten Bundesliga – das kann sein. Aber meine persönliche Ambitionen sind immer die, dass wir Dinge zu Ende bringen. Das hieße für Union dann auch, noch ein weiteres Jahr da zu verweilen anschließend.

Wie viel Prozent der Erstligaplanungen sind schon abgeschlossen?

Ruhnert: Man muss fairerweise sagen, dass sich durch die Relegation und die Ungewissheit, ob du erste oder zweite Liga spielst, vieles verschiebt. Wir haben zweigleisig geplant, aber immer mit Spielern, die bereit waren, für beide Ligen zu kommen. Das heißt, die Planung ist nicht so, dass wir morgen neu anfangen. Wir haben das Ziel, in den nächsten Tagen die ersten Verpflichtungen zu tätigen. Es gibt Spieler, mit denen wir sehr weit sind.

Was wird der Aufstieg mit diesem Verein machen?

Ruhnert: Das kann ich nicht beantworten. Für mich ist einzig entscheidend, was im Sportlichen Bereich läuft. Das Verein ist das Präsidium. Das Präsidium hat dafür gesorgt, dass Union für zehn Jahre in der 2. Liga war und dass dieser Verein unglaublich gewachsen ist. 22.000 Mitglieder, steigende Tendenz, alles drumherum ist erstligareif. Der Verein wird sehr, sehr genau aufpassen, dass der Aufsteig nicht das mit uns macht, was manchem Verein passiert ist: Aufzusteigen und anschließend durchgereicht zu werden. Da bin ich mir recht sicher. Ich bin nicht derjenige, der den Anspruch stellt, dass wir verrückte Dinge machen müssen.

Fotocredits: Andreas Gora
(dpa)

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