Viertligist weiter: Verl besiegt Kiel im Elfer-Krimi

Verl – Der SC Verl hat als zweiter Regionalligist überrascht und nach einem Elfmeter-Krimi das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Ostwestfalen bezwangen den Zweitligisten Holstein Kiel nach neun Runden im Elfmeterschießen mit 8:7 und zogen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die Runde der letzten 16 ein.

Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Zum Helden im Elfmeterschießen wurde Torhüter Robin Brüseke, der die Schüsse von Emmanuel Iyoha und Phil Neumann parierte. Das 20 Jahre alte Eigengewächs Jan Schöppner verwandelte entscheidend.

1980 hatte Verl schon einmal die 3. Runde erreicht, diese wurde damals aber mit 32 Mannschaften ausgespielt. Die enttäuschenden Kieler verpassten den sechsten Einzug ins Achtelfinale den zweiten in Folge.

U21-Nationalspieler Janni Serra hatte Kiel in Führung gebracht (13.). Nico Hecker (45.+1) war für die Ostwestfalen aus Verl erfolgreich, die zuvor den Erstligisten FC Augsburg mit 2:1 ausgeschaltet hatten und neben dem am Dienstag gegen Bundesligist Köln erfolgreichen 1. FC Saarbrücken einziger Viertligist in der zweiten Runde waren. In der kommenden Saison muss Verl im DFB-Pokal allerdings zuschauen. Durch ein 1:4 beim Oberligisten RSV Meinerzhagen ist der SC im Westfalenpokal in der ersten Runde ausgeschieden.

Die Gastgeber, die für das Spiel in der mit 5.153 Zuschauern ausverkauften Sportclub Arena mobile Flutlichtmasten aufstellen mussten und deren Trainer Rino Capretti am Morgen noch an einer Realschule in Gütersloh unterrichtet hatte, verkauften sich von Beginn an teuer und waren in der ersten Halbzeit mindestens ebenbürtig. Nach der Pause übernahm Kiel die Kontrolle, doch auch Verl blieb mit Tempo und Leidenschaft immer gefährlich.

Fotocredits: Friso Gentsch
(dpa)

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