Voraussetzungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien

Mit der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima wurde in Deutschland vor drei Jahren eine Zeitenwende in der Energiepolitik eingeläutet. Hatte Kanzlerin Angela Merkel noch wenige Monate zuvor im „Herbst der Entscheidungen“ an der friedlichen Nutzung der Kernenergie festgehalten, wurde nun die Energiewende ins Leben gerufen. Diese bedeutet allerdings weit mehr als die Errichtung weiterer Windparks und Biogasanlagen.

Der Anteil der regenerativen Energie muss weiter steigen

Derzeit wird in Deutschland etwa jede vierte Kilowattstunde aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Insofern befindet sich Deutschland auf einem guten Weg hin zu einer Unabhängigkeit vom Atomstrom. Dies kann jedoch nur der erste Schritt sein. Denn weltweit gehen die Vorkommen an Öl, Erdgas und Kohle zurück. Die klassischen Energieträger erzielen in Folge dieser Entwicklung immer höhere Preise auf den Weltmärkten. Dieser Preisdruck wirkt sich unmittelbar auf die Stromrechnungen und die Kosten für Mobilität aus. Insofern führt kein Weg daran vorbei, die Quote der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren nachhaltig weiter zu steigern. Hierbei kommt es neben Wind- und Offshoreparks auch auf den privaten Bereich an. Entsprechend werden auf immer mehr Hausdächern Solarmodule installiert. Dank zuverlässiger staatlicher Förderung besteht für Hausbesitzer dabei praktisch kein finanzielles Risiko. Viele weitere Infos dazu finden Sie unter dem angegebenen Link.

Die Erneuerung der Netze hat Priorität

Neben dem Ausbau der Windparks und Biogasanlagen kommt es aber auch entscheidend auf eine umfassende Erneuerung im Stromnetz an. Denn die derzeitigen Netze sind darauf ausgelegt, dass wenige kohle- oder atombetriebene Kraftwerke den Strom erzeugen, welcher dann zu den einzelnen Verbrauchern weitergeleitet wird. Die Zukunft wird dagegen von einer Vielzahl kleiner Erzeuger geprägt sein. Von diesen wird der Strom, um Energieverluste bei der Weiterleitung zu minimieren, auf möglichst kurzen Wegen zu den Abnehmern geleitet werden. Insofern besteht auch im Bereich Infrastruktur erhöhter Handlungsbedarf.

Mehr Speichermöglichkeiten schaffen

Ein weiteres Problem ist, dass Solar- und Windenergie häufig dann in großer Menge zur Verfügung steht, wenn der Verbrauch gerade niedrig ist. Denn die meisten Lampen und technischen Geräte werden am Abend eingeschaltet, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Insofern kommt steuerbaren Techniken wie Biogasanlagen besondere Bedeutung zu. Noch wichtiger ist allerdings, dass neue Formen der Speicherung entwickelt werden, um erneuerbare Energien zum Grundstock der Versorgung im Stromsystem ausbauen zu können.

Bild gestellt von: Marcus Klepper – Fotolia

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