Wann neue Winterreifen gekauft werden müssen

Köln – Nicht nur bei zu wenig Restprofil sind neue Autoreifen fällig, sondern auch bei zu alten Reifen. Es gibt zwar keine gesetzliche Regelung zum Reifenalter, aber nach circa sechs Jahren sollten Autofahrer neue kaufen, rät der Tüv Rheinland.

Denn die Weichmacher in den Reifenmischungen verflüchtigen sich mit der Zeit. Das sorgt dafür, dass der Pneu nach etwa sechs Jahren so weit ausgehärtet ist, dass er notwendige Eigenschaften oftmals nicht mehr aufweist.

Auf der Flanke des Reifens verrät die vierstellige DOT-Nummer das Alter. Die ersten beiden Ziffern weisen auf die Woche, die beiden letzten auf das Jahr der Herstellung hin. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern – bei Winterreifen rät die Prüforganisation allerdings zu mindestens 4 Millimetern.

Egal, ob neu oder alt: Für alle Reifen ist der korrekt eingestellte Luftdruck wichtig. Die korrekten Werte finden die Autofahrer in der Betriebsanleitung oder auch etwa an den Türholmen beim Einstieg oder im Tankdeckel. Dabei sei auch darauf zu achten, die richtigen Werte bei entsprechenden Beladungszuständen einzustellen.

Wer die Räder jetzt im Herbst in Eigenregie wechseln will, sollte mit einem Drehmomentschlüssel die in der Betriebsanleitung genannten Drehmomente beachten. Wer die Schrauben zu schwach anzieht, riskiert ein sich lösendes Rad. Wer zu fest zudreht, könnte Radbolzen und Muttern beschädigen. Nach einer Fahrtstrecke von etwa 50 bis 100 Kilometern nach dem Reifenwechsel müsse nochmals nachgezogen werden, so der Tüv Rheinland.

Fotocredits: Matthias Hübner
(dpa/tmn)

(dpa)
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