Werder-Boss Filbry: «Haben nicht schlecht gewirtschaftet»

München – Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Filbry hat sich gegen den Vorwurf des schlechtes Wirtschaftens der Clubs in der Fußball-Bundesliga gewehrt.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie muss der abstiegsbedrohte Verein erstmals seit langer Zeit wieder Schulden aufnehmen, doch die Bremer und auch die Liga seien «unverschuldet» in die finanzielle Krise hineingeraten. «Wir haben nicht schlecht gewirtschaftet», sagte der Bremer Chef in der Sport1-Sendung «Doppelpass» am Sonntag.

Im schlimmsten Fall mit einem Saisonabbruch würde der Verlust «40-45 Millionen Euro» betragen. Bei einer Fortsetzung der Spielzeit mit Geisterspielen drohen laut Filbry Mindereinnahmen in Höhe von «15-20 Millionen Euro». «Ich bin mir sicher, dass viele Vereine die gleichen Probleme haben», sagte Filbry. «Corona hat uns vor Probleme gestellt, die wir nicht erwartet haben. Die Situation ist ernst.»

Filbry forderte zudem Systemveränderungen und nannte «Gehaltsobergrenzen» und das «Tauschsysteme» aus dem US-Sport als mögliche Stellschrauben. Auch die Berater-Honrare «sollten überarbeitet werden». «Aber da muss es einen europäischen Weg geben», betonte der 53-Jährige. Zudem plädiert er für die Beibehaltung der 50+1-Regelung. «Für uns kommt eine weitere Öffnung nicht in Frage. 50+1 ist eine vernünftige Regel», sagte Filbry.

Der Werder-Funktionär hofft, die pausierende Saison am «16. oder 23. Mai» fortzusetzen. «Wenn die Entscheidung erst in den Juni hineingeht, wird es schwierig», mahnte er.

Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)

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