Worauf Bergwanderer jetzt achten sollten

München – Kein Bussi auf dem Gipfel, im Rucksack Mundschutz und Desinfektionsmittel: Der Deutsche Alpenverein (DAV) sieht Wanderungen in den Bergen nun wieder als vertretbar an – allerdings sollten Bergwanderer einige
Regeln beachten:

– Abstand halten: Auf gewohnte Rituale wie Händeschütteln oder Umarmungen am Gipfel sollten Wanderer verzichten. Vorsorglich sollten sie auch Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel mitnehmen.

– Zurückhaltung bei der Tourenplanung: Bergwanderer nehmen sich am besten nicht zu lange oder schwierige Touren vor, auf denen sie Probleme bekommen oder in Not geraten könnten. Auf diese Weise lassen sich Unfälle im Gebirge vermeiden. Der DAV empfiehlt weiterhin auch, stark besuchte Gegenden und Touren zu meiden. Zudem dürften die Landesgrenzen nicht überschritten werden.

– Kein Risiko bei der Anreise: Bei Fahrgemeinschaften und Gruppengrößen müssten die Regeln der Behörden eingehalten werden, so der DAV. Und wenn bei Aktivitäten der Abstand von zwei Metern unterschritten wird, muss die Maske aufgesetzt werden.

– Mehr Verpflegung einkalkulieren: Ihre Brotzeit müssen Wanderer vorerst selbst mitbringen. Die allermeisten Hütten sind geschlossen. Nur vereinzelt gibt es etwas zum Essen und Trinken zum Mitnehmen an Almen und Hütten. Ob und wann die Hüttensaison richtig beginnen kann, ist noch unklar.

Hotels und damit auch andere Übernachtungsbetriebe dürfen nach der vom bayerischen Kabinett beschlossenen weitreichenden Lockerung im Freistaat ab dem 30. Mai wieder öffnen. Wie dies für Berghütten umsetzbar ist, ist zunächst offen. Die Enge von Matratzenlagern etwa erschwert die Einhaltung von Abstandsregeln.

– Gefahrenbereiche meiden: Wie jedes Jahr erinnert der DAV Wanderer, die Gefahr durch Altschnee in größeren Höhen nicht zu unterschätzen. Immer wieder geschehen im Frühjahr Unfälle, weil Wanderer abrutschen. Altschnee-Felder sind oft gefroren und glatt.

Fotocredits: Hans Herbig
(dpa/tmn)

(dpa)
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