0:1-Heimpleite gegen Frankfurt: Rückschlag für Schalke

Gelsenkirchen – Erneuter Rückschlag statt Aufholjagd in Richtung Europacup: Mit einer enttäuschenden Vorstellung ist der FC Schalke 04 beim 0:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt erneut den Nachweis internationaler Klasse schuldig geblieben. Dagegen sind die Hessen allmählich reif für Europa.

Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac schob sich durch den Sieg zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga mit 32 Zählern zumindest für einen Tag auf den dritten Tabellenplatz vor. Schalke findet sich dagegen mit nur 21 Punkten im Mittelfeld der Tabelle wieder.

Vor 60 885 Zuschauern in der Schalker Arena schoss Torjäger Alex Meier (33. Minute) mit seinem fünften Saisontreffer den ersten Frankfurter Sieg im Revier seit dem 22. Mai 1999 heraus. Der Stürmer hatte bereits das Hinspiel mit seinem 1:0-Siegtreffer entschieden.

«Wir müssen mutiger agieren», hatte S04-Trainer Markus Weinzierl noch gefordert. Doch in einem schwachen Spiel enttäuschten die Gastgeber wie schon beim glücklichen 1:0 gegen Ingolstadt vor Wochenfrist und mussten sich vom eigenen Anhang viele Pfiffe gefallen lassen. Vor allem offensiv war das Spiel der Gastgeber von Einfallslosigkeit geprägt, nur selten kam der Europa-League-Teilnehmer gegen die zweikampfstarken Frankfurter zu Torchancen.

Dabei hatte Schalke in der Winterpause noch kräftig nachgerüstet. Von den drei prominenten Neuzugängen stand aber nur Stürmer Guido Burgstaller in der Startelf, während Ex-Nationalverteidiger Holger Badstuber und der am Mittwoch vom VfL Wolfsburg verpflichtete Daniel Caligiuri zunächst auf der Bank saßen. Caligiuri kam im zweiten Durchgang ins Spiel.

Burgstaller, der am vergangenen Samstag noch in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt hatte, gehörte auch die einzige Torchance im ersten Durchgang. Nach Vorarbeit von Eric-Maxim Choupo-Moting wurde sein Kopfball aber von Heinz Lindner pariert (23.). Der junge Schlussmann stand erneut zwischen den Pfosten, nachdem Stammkeeper Lukas Hradecky in der vergangenen Woche die Rote Karte gesehen hatte.

Die Eintracht präsentierte sich einmal mehr in der Defensive als sehr stabil und zeichnete sich vor dem Tor mit gnadenloser Effektivität aus. Nach einem Freistoß von Makoto Hasebe schob Meier den Ball zur Führung ins Tor. Die Gäste hatten allerdings Glück, dass Schiedsrichter Robert Hartmann zuvor ein Halten von David Abraham an Naldo nicht geahndet hatte.

Das Gegentor machte das Unterfangen für die Gastgeber nicht einfacher. Die Schalker waren nun noch mehr gefordert, ihr Offensivspiel anzukurbeln, was nur schwer gelang. Denn im Gegensatz zum 0:3 bei RB Leipzig am vergangenen Samstag stand die Frankfurter Defensive diesmal gut sortiert.

Einzig Burgstaller sorgte immer wieder für Unruhe – auch zu Beginn der zweiten Halbzeit. Erst setzte er einen Ball aus kurzer Entfernung über das Tor (54.), eine Minute später verfehlte er das Ziel nur um Zentimeter. Auf der Gegenseite hätte Meier für die Vorentscheidung sorgen können (67.).

Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)

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