KSC-Präsident Wellenreuther tritt zurück

Karlsruhe – In der Auseinandersetzung mit einer Investorengruppe ist Ingo Wellenreuther von seinem Amt als Präsident des Karlsruher SC zurückgetreten. Das teilte der badische Fußball-Zweitligist mit.

Zuvor hatte die Gruppierung «Bündnis KSC» das Angebot, Aktien im Wert von sechs Millionen Euro der ausgegliederten Fußballabteilung zu kaufen, an den Rücktritt von Wellenreuther noch vor der an diesem Freitag geplanten Mitgliederversammlung geknüpft.

«Nachdem es trotz des durch die Corona-Krise unterbrochenen Aktienverkaufs nunmehr gelungen ist, die Insolvenz unseres Vereins zu verhindern, habe ich mich nach reiflicher Überlegung und auch mit Rücksicht auf meine Familie aber dazu entschlossen, mein Amt niederzulegen», sagte Wellenreuther laut der Mitteilung.

In den vergangenen Tagen hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete erklärt, zwar grundsätzlich bereit zu sein, sein Amt als Vereinsboss niederzulegen. Dennoch war er auf die Bedingung der Investorengruppe zunächst nicht eingegangen. «Es entspricht nicht meinem Amtsverständnis, einer mit kürzester Fristsetzung durch einen anonymen Personenkreis erhobenen Forderung nachzukommen», hatte er erklärt.

Wellenreuther war im vergangenen Oktober knapp wiedergewählt worden, hatte aber auch in der Kritik gestanden. «Insgesamt waren es zehn bewegende Jahre, in denen ich sicherlich auch einige falsche Entscheidungen getroffen habe», sagte er jetzt.

Fotocredits: Thomas Kienzle
(dpa)

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