Olympiasieger Aldeehani: Ohne Libellen zum größten Triumph

Rio de Janeiro – Den größten Triumph seiner sportlichen Karriere konnte Fehaid Aldeehani nicht mit seinem Land teilen. Der Kuwaiti hätte als größte Medaillenhoffnung seiner Nation in Rio antreten sollen, er hätte das auch gerne getan, das IOC aber schloss Kuwait kurz vor Beginn der Spiele aus.

Als Grund für die Suspendierung nannte das IOC die politische Einflussnahme des Staates auf die nationalen Sportverbände. Aldeehani trat trotzdem in Rio an und holte die Goldmedaille im Doppeltrap-Finale. Nicht für Kuwait, sondern für das olympische Unabhängigkeitsteam.

Denn die besten Athleten des Landes hatte das IOC mit der Suspendierung Kuwaits nicht bestrafen wollen. Sie durften wie Aldeehani unter der IOC-Flagge in Brasilien starten. Dem 49-Jährigen ermöglichte das nun den Karriere-Höhepunkt. Einen anderen Triumph hatten vor knapp zwei Jahren ein paar Libellen verhindert. 2014 war der vierfache Familienvater bei den Asienspielen in Südkorea angetreten, als sich während des Wettkampfes Libellen auf sein Gewehr setzten. «Das hat mich völlig abgelenkt und ich habe daneben geschossen. Ich konnte nicht glauben, dass sowas passieren kann», sagte er. Mittlerweile wird er darüber lachen können.

Bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 war er erstmals an den Start gegangen. Seinen bisher größten Sieg hatte er dann 2000 in Sydney gefeiert, als er mit Bronze die erste Medaille Kuwaits überhaupt bei Olympischen Spielen holte. In London 2012 holte er im Trap erneut Bronze. Sein Triumph in Rio ist noch größer. Für Kuwait zählt er aber nicht.

Fotocredits: Lindsey Parnaby
(dpa)

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