Rangnicks Herausforderung bei RB: Sehr vorsichtig dosieren

Köln/Leipzig – Ralf Rangnick gab sein verbales Kabinen-Gepolter offen zu. «Es war schon laut. Jeder musste akustisch verstehen, worum es geht», sagte der Trainer von RB Leipzig.

Es ging immerhin darum, den Erstrunden-Knockout des Fußball-Bundesligisten im DFB-Pokal zu verhindern. Das war beim Viertligisten Viktoria Köln schwer genug.

Rangnick musste in der Halbzeitpause am Sonntag seine Stimme erheben. «Aber das war in Ordnung. Wir wussten ja selber, dass wir bessere Lösungen brauchen», ließ Leipzigs schwedischer Spielmacher Emil Forsberg nach dem 3:1 (0:1) im Sportpark Höhenberg wissen. Denn in den ersten 45 Minuten wählten die Profis des Bundesligisten laut Rangnick «so ziemlich alle falschen Mittel».

Das verwunderte schon, weil der Spielrhythmus und der Wettkampfmodus in der fünften Pflichtbegegnung der Saison eigentlich längst intus hätten sein müssen. Spät wendeten die Sachsen nach Timm Golleys Führung in der 39. Minute durch Yussuf Poulsen (61.), Forsberg (69.) und Jean-Kevin Augustin (90.+3) das Aus ab – glanzlos.

Dem 60-jährigen Rangnick wird bewusst sein: Er muss die Belastung seiner Spieler aktuell vorsichtig dosieren. Binnen elf Tagen sind nach dem Köln-Spiel vier Begegnungen zu absolvieren – drei davon auswärts: das Europa-League-Playoffspiel bei Sorja Luhansk in der Ukraine am kommenden Donnerstag, Bundesliga-Auftakt bei Borussia Dortmund drei Tage danach und dann das Rückspiel daheim gegen die Ukrainer am 30. August.

Dann wieder mit einem der wichtigsten RB-Protagonisten? Wahrscheinlich. Denn nach seinen Rückenproblemen und einer Magen-Darm-Erkrankung kehrte Nationalstürmer Timo Werner am Montag in das Mannschaftstraining zurück. Damit dürfte der 22 Jahre alte Schwabe auch zum RB-Aufgebot der Leipziger für das Hinspiel in der Ukraine gehören.

Die Trainingsbeteiligung zum Start einer erneut anstrengenden Woche war übersichtlich. Lediglich die Spieler, die am Sonntag in Köln gefehlt hatten oder eingewechselt wurden, waren auf dem Platz. Der Rest des Team absolvierte eine regenerative Indoor-Einheit. Nationalspieler Marcel Halstenberg nach seinem Kreuzbandriss und der an Adduktorenbeschwerden laborierende Marcel Sabitzer arbeiteten individuell.

Fotocredits: Marius Becker
(dpa)

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