Schwungvolle Bayern schenken Mainz kräftig ein

München – Mit schwungvollem Angriffsfußball hat der FC Bayern seine Fans zum Auftakt des Münchner Oktoberfestes in Feierlaune versetzt. Im 89. Bundesligaspiel zur Wiesn-Zeit gelang dem deutschen Rekordmeister beim 4:0 (2:0) gegen den FSV Mainz der 59. Sieg.

Erstmals in dieser Saison entfaltete das Team von Trainer Carlo Ancelotti seine Klasse. Das Starensemble präsentierte sich vor 75 000 Zuschauern in der Allianz Arena als funktionierende Einheit.

Einer der Aktivposten war Arjen Robben, der nach dem faden Sieg in der Champions League gegen Anderlecht mehr Spielfreude angemahnt hatte. Der Holländer fälschte beim 1:0 einen Schuss von Torschütze Thomas Müller noch ab (11.) und erzielte mit einem feinen Lupfer das 2:0 (23.) selbst. Torjäger Robert Lewandowski konnte nach der Pause in seinem 100. Bundesligaspiel für Bayern seine Treffer Nummer 81 und 82 bejubeln (52./77.) – eine Wahnsinns-Quote des Weltklassestürmers.

Die auf fünf Positionen veränderte Münchner Elf war von Anfang an sichtlich bemüht, eine spielerisch bessere Darbietung abliefern. Der Ball lief schnell durch die eigenen Reihen, auch der Zug zum Tor war da. Besonders Joshua Kimmich und Robben harmonierten exzellent. Das 1:0 fiel folgerichtig über rechts: Kimmich setzte Müller ein, dessen Schuss Robben mit dem Knie so abfälschte, dass René Adler im Mainzer Tor machtlos war.

Vielleicht hätten sich die Mainzer danach nochmal gefangen, wenn Robin Quaison das 1:1 geglückt wäre. Doch seinen Flachschuss konnte Manuel Neuer überragend parieren (15.). Danach verloren die Gäste die Ordnung, die zwei defensiven Ketten wurden löchrig. Robben und Arturo Vidal scheiterten kurz nacheinander am glänzend reagierenden Adler (18.). Und Kingsley Coman brachte das Kunststück fertig, den Ball nach feiner Vorlage von Robben freistehend aus fünf Metern an die Unterkante der Latte zu knallen (21.).

Besser machte es der erfahrene Robben. Kimmichs Zuspiel vollendete der 33 Jahre alte Holländer mit einem gefühlvollen Schuss über Adler hinweg. Bemerkenswert war Robbens Jubel danach. Er lief einen weiten Weg bis zur Bayern-Bank, wo er demonstrativ mit Franck Ribéry feierte. Ribéry saß nach seinem Trikotwurf gegen Anderlecht diesmal zunächst auf der Ersatzbank.

Die Dominanz der Bayern setzte sich nach der Pause fort. Einen Angriffszug über Kimmich und Müller schloss Lewandowski erfolgreich ab. Und die Münchner blieben am Drücker, auch wenn Neuer bei einem Distanzschuss von Fabian Frei noch einmal sein Können unter Beweis stellen musste (67.). Der herausragende Vorbereiter Kimmich servierte Lewandowski den Ball mit einer Flanke perfekt zum 4:0 auf den Kopf. Die Chance zur Ergebniskosmetik vergab auf Mainzer Seite Yoshinori Muto, der das Tor aus guter Schussposition verfehlte (86.).

Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)

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