Zwei Top-Favoriten jagen den Spitzenreiter

Braunschweig – Zwei Top-Favoriten jagen den Außenseiter: Der Kampf um die Herbstmeisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga spitzt sich zu.

Tabellenführer Eintracht Braunschweig (33 Punkte) will an der Spitze überwintern. Die Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart (32) und Hannover 96 (31) müssen auf einen Ausrutscher des Überraschungsteams am Samstag (13.30 Uhr) beim Karlsruher SC hoffen. «Wir wollen keinen Schönheitspreis, wir wollen nur die drei Punkte», sagte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht.

Dafür müssen die Braunschweiger allerdings ihre Auswärtsschwäche ablegen. Nur zwei Zähler holten die Niedersachsen in der Fremde aus den vergangenen fünf Spielen. «Wir haben die Fehler in den Auswärtsspielen analysiert. Wir hätten ein paar Punkte mehr haben können», sagte Lieberknecht. Deshalb sei seine Mannschaft «hochmotiviert», beim KSC den noch fehlenden Dreier zu holen.

Für die nötigen Tore soll am Samstag mal wieder Domi Kumbela sorgen. Er ist beim Spitzenreiter eine Art Torgarant. Elf Treffer erzielte der Deutsch-Kongolese in der Hinrunde – persönliche Bestmarke für die erste Halbserie. «Wir wollen oben bleiben», sagte Kumbela. Nach dem 3:2 gegen Bielefeld bekam der Routinier ein Sonderlob vom Coach. «Wahnsinn, wie er für das Team arbeitet», sagte Lieberknecht.

Die Eintracht hat von den drei Herbstmeister-Aspiraten am wenigsten zu verlieren. Während Braunschweig, wie beim letzten Aufstieg 2013, nicht unbedingt zum Favoritenkreis zählte, müssen die Konkurrenten aus Stuttgart und Hannover allein aus finanziellen Gründen aufsteigen. «Wir wollen die aktuell tolle sportliche Situation daher wertschätzen. Sie wird nie selbstverständlich sein», sagte Lieberknecht.

Der VfB verpasste es beim 1:2 gegen Hannover, seine Ausgangslage zu verbessern. «Es ärgert mich sehr», schimpfte VfB-Trainer Hannes Wolf nach der Heimpleite. Bei Aufsteiger Würzburg am Sonntag (13.30 Uhr) ist daher ein Sieg Pflicht. «Wir müssen einen Schuss Wut ins nächste Spiel mitnehmen», sagte der Stuttgarter Coach.

Den 2:1-Erfolg von Stuttgart will 96 am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen versilbern. «Der Sieg ist erst richtig was wert, wenn wir gegen Sandhausen nachlegen können», sagte 96-Torjäger Martin Harnik. Richtig zufrieden ist Hannovers Boss Martin Kind mit dem Halbjahr allerdings nicht. «Nach Sonntag werden wir die Hinserie analysieren und vielleicht auch noch Entscheidungen treffen», sagte Kind und schloss Zu- und Abgänge nicht aus.

Fotocredits: Alexander Körner
(dpa)

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