Erster Hertha-Jubel für Klinsmann junior: «Guter Eindruck»

Berlin – Den ersten Hertha-Jubel der Saison und auch den lautesten gab es für den jungen Mann mit dem berühmten Namen: Jonathan Klinsmann.

Der 20 Jahre alte Sohn des ehemaligen Weltmeisters und Bundestrainers Jürgen Klinsmann, bewirbt sich beim Tabellen-Sechsten der Vorsaison mit einem Probetraining um die Position des dritten Torhüters beim Berliner Fußball-Bundesligisten. Und die reichlich 300 Fans bei der ersten Übungseinheit der neuen Spielzeit staunten nicht schlecht: Erst wehrte Klinsmann junior im gelben Torwart-Trikot beim Trainingsspiel den ersten Schuss von Julius Kade stark ab. Dann knallte der US-Boy mit schwäbischen Wurzeln den Ball als Feldspieler in den Winkel – die Fans feierten.

«Er hat einen guten Eindruck hinterlassen», erklärte Hertha-Coach Pal Dardai zum ersten Einsatz von Jonathan Klinsmann. Bisher war der U20-Auswahlspieler der USA, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, für die California Golden Bears aufgelaufen. Nun hofft das Torwart-Talent auf seine erste Chance im Profifußball. Ins Trainingslager nach Bad Saarow reist er mit. Dann entscheidet vor allem Zsolt Petry, ob Klinsmann junior Herthaner wird. Der Berliner Torwartcoach wird den 1,92 Meter großen Jung-Keeper genau unter die Lupe nehmen. «Mit einem Auge» werde natürlich auch er hinschauen, meinte Dardai schmunzelnd: «Die letzte Entscheidung treffe ich.»

Jonathan Klinsmann war nicht der einzige junge Spieler mit prominentem Namen unter den nur 18 Akteuren, die Dardai am Montag auf dem Schenckendorffplatz begrüßte. Auch sein Sohn Palko Dardai (18) ist nun offiziell in den Profikader aufgerückt. Dazu durfte der 19 Jahre alte Maurice Covic, Sohn des einstigen Hertha-Profis und aktuellen U23-Trainers Ante Covic, zum Auftakt mitmischen. «Sie müssen sich jetzt an den Männerfußball gewöhnen», erklärte Dardai.

Elf Akteure fehlten noch. Die deutschen U21-Europameister Niklas Stark, Mitchell Weiser und Neuzugang Davie Selke sowie Confed-Cup-Sieger Marvin Plattenhardt dürfen noch bis zum 17. Juli regenerieren. «Wir Herthaner sind alle stolz auf sie», betonte Dardai. Die Entwicklung des Quartetts unter seiner Leitung kann auch der neuen Talente-Generation als Vorbild dienen.

Berlin steht vor einer speziellen Spielzeit, erstmals seit acht Jahren hat sich Hertha wieder für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. «Auch für mich als junger Trainer ist das eine riesen Herausforderung. Auch ich werde lernen», bemerkte der 41-jährige Dardai. Als einziger der bisher drei Neuzugänge war der von Olympique Marseille gekommene Niederländer Karim Rekik beim ersten Training dabei. Der Australier Matthew Leckie (FC Ingolstadt) und Selke (BR Leipzig) sollen in zwei Wochen zum Team stoßen. Torwart Rune Jarstein, Vedad Ibisevic, Vladimir Darida, Genki Haraguchi, Peter Pekarik und Ondrej Duda haben nach ihren Auswahleinsätzen noch bis Mittwoch frei.

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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